Bali Reisebericht Teil 3 – es geht nach Gili Air, zurück nach Sanur und aus irgendeinem Grund ist der Urlaub nach drei Wochen dann auch schon vorbei.
Diesmal gebe ich euch auch einen Überblick über die gesamte Route und ein kleines Resümee.
Bali Reisebericht – Was bisher geschah…
Wir starteten in Sanur, stoppten in Ubud, waren auf Lembongan und zum Schluss auf Gili Trawangan. Den ersten Teil der Story gibt es hier, den zweiten hier. Inzwischen waren schon 2 Wochen rum und wir hatten nur noch eine Woche bis zur Heimreise.
Kennt ihr das, wenn die erste Woche vorbei ist und ihr das Gefühl habt, ihr habt schon tausend Sachen gesehen und gemacht und freut euch auf die nächsten Tage/Wochen? Und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem mehr Urlaub rum ist, als vor euch liegt und ihr bekommt das Gefühl, dass die Zeit gerannt ist und ihr eigentlich noch tausend Sachen sehen und machen wollt, die ihr jetzt unmöglich alle in einer Woche schaffen könnt? So jeden Falls, ging es uns zu diesem Zeitpunkt.
Über die Transfer Gesellschaft Scoot Cruise, hatten wir ja schon zu Beginn ein Ticket für die ganzen Fahrten mit dem Boot geholt und die sollten uns nun auch von Gili Trawangan nach Gili Air bringen. Wir wussten von Vorhinein, dass es auf dieser Insel ein bisschen ruhiger sein soll und sie etwas kleiner als Trawangan ist.
Take me to Gili Air…
Wenn wir nicht schon total entschleunigt und erholt waren, wurden wir es spätestens hier. Gili Air ist eine süße kleine Insel auf der es, wie schon auf Trawangan, keine Autos gibt. Es gibt nur ein paar Kutschen und viele viele Fahrräder.
Zum Nächtigen suchten wir uns das Hotel Akasia Villa aus. 3 Tage wollten wir bleiben. Unsere Villa war mal wieder sehr sehr schön und wir fühlten uns direkt richtig wohl. Es gab nur eine Sache, an die ich mich nicht gewöhnen konnte, die hatte mit unserem Frühstück dort zu tun. Dafür gab es eine Auswahl, die man Morgens an der Rezeption bestellen konnte. Alles Problem los.
Nur leider brachte man das Frühstück nicht einfach fertig zu uns in die Villa. Kurz nach der Bestellung, klopfte es plötzlich zaghaft am Seiteneingang und es kamen zwei Mädels mit allmöglichen Zeugs in unsere Unterkunft. Die beiden bereiteten dann in unserer kleinen Außenküche unser Frühstück frisch zu…Live Cooking quasi, wenn man es schön ausdrücken will. Aber ich fand es irgendwie ein wenig störend und wollte niemanden dabei zusehen, wie er mein Frühstück macht. Ich fühlte mich in unserer Privatsphäre ein wenig beschnitten.
Das Frühstück war sehr lecker und die beiden Frauen waren total unaufdringlich und sehr nett. Da kann ich mich gar nicht beschweren. Aber ich habe mich trotzdem dabei unwohl gefühlt.
Deswegen haben wir es die nächsten beiden Tage vorgezogen auswärts zu Frühstücken und das kann man auch sehr gut auf Gili Air. Es gibt einige süße Plätze zum Essen gehen. Ein paar Tipps habe ich euch weiter unten hinterlassen.
Auch auf Gili Air kann man viele Schnorchelausflüge buchen oder Tauchen gehen. Aber das hatten wir ja nun schon gemacht. Deswegen suchten wir uns eine andere Aktivität. Wir nahmen an einem Kochkurs teil. Zuerst hatte ich keine große Lust, aber zum Glück ließ ich mich von meinem Mann überreden. Es war einfach echt cool.
Wenn ihr dort seid, geht auf jeden Fall mal hin. Es macht Spaß, man lernt nette Leute kennen und isst leckeres Essen. Obwohl wir uns erst Abends an den Herd stellten, war es wahnsinnig heiß beim Kochen und wir zischten ein Bier nach dem anderen…typisch Deutsch :D. Aber es war wirklich wunderbar.
Eine Sache die ihr auf Gili Air auch gemacht haben müsst, ist den Sonnenuntergang beobachten. Wir waren dafür in Mowies Bar, haben uns Drinks bestellt und das Farbspiel genossen. Seht selbst.
Am letzten Tag auf Gili Air fing es dann zum ersten Mal auf unserer Reise an zu regnen. Erst ein bisschen und dann schüttete es einfach aus vollen Kübeln. Zuerst dachte ich noch, ach zum Glück an einem Reisetag und nicht gestern oder so. Denn heute wollten wir mit dem Boot zurück nach Sanur und da fährt man mit dem Boot locker 3 Stunden, weil man auch noch die anderen Inseln abklappert und laufend einer zu- oder aussteigt. Das war natürlich ein bisschen zu kurz von mir gedacht, denn Regen bei der Überfahrt ist alles andere als angenehm und inzwischen regnete es nicht nur, es stürmte richtig.
Eine Seefahrt, die ist…
Was bei der Hinreise noch easy peasy und eine Frohwetter-Fahrt war, sollte auf der Rückreise zu einem echten Horror werden. Als irgendwann kein Land mehr zu sehen war und die ersten Wellen über uns hereinbrachen dachte ich kurzzeitig echt, wir gehen unter. Das Wasser schoss durch die Fenster – wir waren pitsch nass. Ein Mann aus einer anderen Reihe stand einfach nur wortlos und kreidebleich auf, ging zum Ende des Boots und übergab sich. Seine Sitznachbarin, eine Alleinreisende Backpackerin, fing heftigst an zu weinen und presste sich ihr Kissen ins Gesicht. Als dann die Reisebegleiterin kam und ihr ihre Lifejacket unter dem Sitz vor holte, guckten mein Mann und ich uns nur verzweifelt an. In dem Moment wurde ihm dann auch das erste Mal richtig anders. Aber zum Glück war das nur eine Beruhigungsaktion für die weinende Backpackerin und unsere Lifejackets blieben unter unseren Sitzen.
Ich weiß nicht wie ich diese Fahrt überstanden habe, ohne mich übergeben zu müssen – und ohne auch los zu heulen – aber nach 4 Stunden kamen wir dann endlich in Sanur an und ich war nie glücklicher festen Boden unter den Füßen zu haben.
Restaurant Empfehlungen für Frühstück und Mittag: Pachamama Organic Café & Pituq Café (beide Vegan & Organic)
Restaurant Empfehlungen für Mittag und Abendessen: Sharkbites & Mowies Bar (Perfekt zum Sonnenuntergang)
Unterkunft Empfehlung: Akasia Villa
Kochkurs Empfehlung: Gili Air Cooking Classes
Alles hat ein Ende… – die letzten Tage Sanur
Für die letzten 4 Tage haben wir uns nochmal für Sanur entschieden. Ubud hatte uns zwar besser gefallen, aber dort herrscht durch den Regenwald immer eine recht große Wahrscheinlichkeit, dass es bewölkt ist oder regnet…und darauf hatten wir die letzten Tage keine Lust. 🙂
Leider hatte unser Hotel von den ersten Tagen kein freies Zimmer mehr. Deswegen haben wir uns diesmal in die Mahagiri Villa eingecheckt. Was soll ich sagen? Eine wunderwunderschöne Unterkunft. Die Balinasen haben es wirklich drauf, was Hotels angeht. Alles ist einfach sehr sehr schön.
Von dort haben wir dann noch einen Ausflug nach Ubud in den Monkeypark gemacht. Hier kann ich euch den wohl aller besten Tipp geben: füttert niemals einen Affen mit Bananen. Bananen kann man im Park an jeder Ecke kaufen. Die verfüttert man dann an die Affen und macht lustige Bilder. So jedenfalls die Theorie.
Wenn Vorstellung und Realität auseinander liegen…
Ich würde es nicht noch einmal tun. Meine Vision war ja, dass so ein kleiner süßer Affe kommt, sich eine Banane aus meiner Hand schnappt und die auf meiner Schulter isst. Einer wie der hier:
In der Realität hatte ich aber überhaupt keinen kleinen süßen Affen, sondern einen großen Affen mit äähmm…sichbaren primären Geschlechtsorgan und großen fiesen Zähnen abbekommen. Der krabbelte an mir hoch, zog an meinem Shirt und schnappte sich eine Banane. Weil ich es als äußerst unangenehm empfand, eine Pfote an meiner Brust zu haben und die andere halb mein Shirt zerriss, wollte ich ihm helfen nach oben zu kommen. Er wollte leider nur anfassen und nicht angefasst werden und biss mir sofort in die Hand. Mein Mann der hielt netterweise einfach mit der Kamera drauf:
Panik machte sich breit. Habe ich jetzt Hepatitis, Tollwut, fällt meine Hand ab oder falle ich in den nächsten paar Sekunden einfach ins Koma? Also direkt erstmal zum Erste Hilfe Häuschen und die Wunde reinigen lassen. Da das ein Überwachter Affenwald ist, sind dort auch alle haarigen Bewohner geimpft und unansteckend. Die Lust auf den Affenwald ist mir dann allerdings vergangen.
Die restlichen Tage erkundeten wir mit dem Fahrrad Sanur. Sanur ist jetzt nicht megamäßig schön, der Ort ist zur An- und Abreise von Denpasar sehr praktisch und ich würde eher dort hin fahren als nach Kuta. Aber mehr als 2-3 Tage muss man dort nicht verbringen. Da gibt es wirklich schönere Örtchen auf Bali.
Restaurant Empfehlung: Warnung Sanur Segar, Three Monkeys, Nu Lazer & Kayu Manis
Unterkunft Empfehlung: Mahagiri Villa & Villa Mahapala
Bali Reisebericht – Resümee
Insgesamt sah unsere Route so aus: Sanur – Ubud – Lembongan – Gili Trawangan – Gili Air – Sanur. Rückblickend hätte ich gerne 4 statt 3 Nächte in Ubud verbracht und auch eine Nacht länger auf Lembongan, aber in einem anderen Hotel. Was ich nur jedem Empfehlen kann, ist Gili Trawangan. Der Norden dort ist einfach schön, dort bekommt man von Party und Halligalli nichts mit. Also falls ihr zweifelt, gebt der Insel eine Chance. 🙂 In Sanur hätten 2 Nächte vollkommen ausgereicht.
Für Honeymoon war Bali definitiv perfekt. Die kleinen Villen die wir hatten, waren unfassbar schön und boten sehr viel Privatsphäre. Dazukommt, dass diese Art von Unterkünften auf Bali echt bezahlbar sind. Das ist ja ein nicht zu verachtender Factor.
So, das war mein letzter Teil vom Bali Reisebericht. Ich hoffe, es hat euch gefallen und meine Tipps sind brauchbar. Meldet euch gerne, wenn ihr noch fragen habt.