Wie das eben so ist, nicht alles ist immer super und rosarot. Den ersten Monat meiner Selbstständigkeit hatte ich direkt mal meine Umsatzsteuervoranmeldung verpasst. Das habe ich festgestellt als ich im zweiten Monat auch schon 2 Tage überfällig war. Da lief es mir erst mal eiskalt den Rücken runter. Ärger mit dem Finanzamt war so das Letzte, was ich haben wollte. Aber zum Glück konnte ich mit einem Anruf eine Gnadenfrist erbetteln.
Die Umsatzsteuervoranmeldung mache ich auch jetzt immer noch nicht gerne und deswegen in der Regel auf den letzten Drücker. Aber es gibt wohl in jedem Job Aufgaben, die einem nicht gefallen.
Eine andere finanzielle Belastung, die man als Selbstständiger nicht unterschätzen sollte, ist die Krankenversicherung. Das man eine braucht, muss ich euch jetzt nicht vorbeten. Was man dafür bezahlt ist unterschiedlich und hängt von Einkommen ab. Aber ich kann euch verraten, die Summe, die da jeden Monat von meinem Konto abgeht, tut mir schon ganz schön weh.
Hier gehts zum ersten Teil: 1 Jahr Selbstständigkeit – meine Ups and Downs / Teil 1
Urlaub und Selbstständigkeit
Hier ist ein klarer fetter Minuspunkt bei der Selbstständigkeit. Wenn man im Urlaub ist, kann man kein Geld verdienen. Das heißt, in meinem Fall kann ich über Kooperationen im Urlaub auch ein bisschen arbeiten und Geld verdienen und ich habe auch schon in Italien gesessen und aus der Ferne als Freelancer gearbeitet. Aber naja… es ist dann ganz klar nicht so erholsam, wie ein Urlaub, in dem du nicht an deine Arbeit denken musst. Ich wäge hier hier immer ab. Wo bin ich, ist es ein Strandurlaub oder sind wir viel auf Achse? Wie aufwändig ist das, was ich machen muss?
Work Life Balance und Selbstständigkeit
Apropos Urlaub. Wie sieht es eigentlich mit der Freizeit aus? Es gibt so ein Spruch „Erstens selbst und zweitens ständig“. Ungefähr so ist es. Bei meinem Job als Freelancer kann ich ziemlich genau sagen, was ist Arbeit und wann meine Freizeit beginnt. Bei meinem Blog, insbesondere bei Instagram, ist das anders. Hier ist die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit fließend. Ich habe so gut wie immer eine Kamera dabei und mein Handy sowieso. Aber auch hier nehme ich mir immer wieder bewusst Zeit nur für mich und lasse mein Handy ruhen. Ich möchte auch Momente haben, die nicht direkt online gehen.
Insgesamt arbeite ich aber wesentlich mehr als bei meinen festen Jobs, die ich bisher hatte. Es fällt mir mitunter schon schwer, einfach abzuschalten und wirklich Feierabend zu machen. Mir geht ständig etwas im Kopf rum und das will ich dann schnell aufschreiben oder erledigen. Dennoch habe ich das Gefühl eine bessere Work Life Balance zu haben. Schon alleine, weil ich mir selbst alles einteilen kann und weil vieles, was zu meinem Job gehört mir sehr viel Spaß macht.
Krankheit und Selbstständigkeit
Der nächste richtig fette Minuspunkt. Bist du krank und kannst nicht arbeiten, bekommst du kein Geld. Natürlich kann ich mit einem Schnupfen immer noch zuhause am Rechner irgendetwas machen. Aber es gibt ja nun auch mal schlimmere Dinge als eine Grippe, die einen so richtig ausknocken und dann ist es wichtig, einen finanziellen Puffer zu haben, der es einem erlaubt, sich die Auszeit zu nehmen, die man braucht. Das habe ich auch direkt letztes Jahr am eigenen Leib erfahren müssen. Deswegen, packe ich jeden Monate etwas für solche Situationen bei Seite.
Resümee
Alles in allem bin ich super glücklich damit, wie mein erstes Jahr Selbstständigkeit gelaufen ist. Ich habe es geschafft meinen Businessplan zu erfüllen und am Ende auch wieder mal ein bisschen Geld zur Seite zu legen. Ich genieße die Flexibilität, die ich im Moment habe und profitiere sehr von den zwei Säulen, die ich mir aufgebaut haben, meinen Blog und mein Freelancer Dasein. Ich finde es toll, meine Arbeitszeiten weitesgehend so einteilen zu können, wie es mir gefällt. Dass ich auch mal einen Dienstag zum Sonntag erklären kann und den Sonntag zum Dienstag.
Mein Ziel für mein zweites Jahr Selbstständigkeit, ist es, meine Zeit noch besser zu managen und wieder mehr zu schreiben. Auch meine Ausrichtung hier auf dem Blog will ich noch einmal überdenken. Vielleicht ist es der Frühling, aber ich bin so richtig motiviert noch besser zu werden.
Gerade Urlaub ist für mich ein absolutes Plus. Ich fand es immer so schwierig meine ganzen Urlaubspläne in 24 Urlaubstagen unterzubringen. Und jetzt flieg ich halt im Winter 3 Wochen in die Sonne und im Frühjahr und Herbst noch mal je eine Woche. Und starte schon Freitag in ein langes Wochenende, wenn ich da will. Natürlich muss das zeitlich und finanziell eingeplant sein, dafür arbeitet man an anderen Tagen lange oder auch mal am Wochenende. Aber weil Reisen im meinem Leben eine sehr hohe Priorität hat, ich finde es sehr schön, niemanden mehr um Erlaubnis fragen zu müssen!
Das Thema Krankheit ist wirklich schwierig. Ich habe aber z.B. gehört, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherungen auch schon einspringen, wenn man über mehrere Monate nicht arbeiten kann.
Liebe Grüße und viel Motivation und Spaß im zweiten Jahr der Selbstständigkeit!
Christin von Chaos im Kleiderscrhank
http://chaosimkleiderschrank.de/